Hier wollen wir eine Übersicht anbieten über diverse alternative Materialien (neben den üblichen Edelmetallen), die sich gut für die Herstellung von Schmuck (insbesondere Armreifen) eignen.
Tropenhölzer sind sehr beliebt, da sie oft sehr dicht und robust sind.
Gute Erfahrungen haben wir gemacht mit:
- Pockholz
- Perlholz
- Cocobolo
- Canary
- Wenge
Komplizierte, aber beliebte Hölzer:
- Pink Ivory
- Grenadill
Der Vorteil von heimischen Hölzern ist, dass es günstig ist, meist verfügbar und schonend für die Tropenwälder.
ein paar beliebte Beispiele:
- Ahorn: dieses Holz gibt es in verschiedenen Musterungen (z.b. Riegel- oder Vogelaugenahorn). Es hat einen schönen Chaugierungseffekt (schillernde Oberfläche, je nach Lichteinfall).
- Olive: die Olive hat einen hohen Harzanteil und ist deswegen sehr robust, weswegen es gerne für Küchenschneidebretter oder Schalen verwendet wird
- Esche: die Esche ist bekannt für Ihre Widerstandsfähigkeit, so wird sie z.b. für Werkzeuggriffe (Hämmer, Äxte...) verwendet
die Farbe schwarz ist im Schmuckbereich sehr beliebt, deswegen wird hier speziell darauf eingegangen.
- Ebenholz: der "Klassiker" - wir raten davon ab, Armreifen aus diesem Holz zu machen, da es sehr leicht reißen kann. Es ist empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit.
- Grenadill: alternativ zum Ebenholz empfehlen wir diese Palisanderart, welche meist nicht ganz so schwarz ist, aber etwas robuster.
- stabilisierte Mooreiche: unser Favorit - dieses Holz liegt teilweise seit mehreren hundert Jahren im Moor, d.h. es ist top abgelagert und "arbeitet" im Gegensatz zu frischem Holz nicht mehr. Es hat eine schöne schwarze Farbe. Allerdings ist es teilweise recht offenporig und spröde, deswegen ist es ratsam, es zu stabilisieren.
- schwarzes Saraifo (siehe "Holzprodukte")
zum Holz alternative schwarze Materialien (mehr unter "künstliche Materialien"):
- Karbon
- HPL
- SaRaiFo: die Firma designholz.com stellt aus Furnieren heimischer Hölzer ein Schichtholz her, das einen Ersatz für Tropenhölzer bieten soll. Eine Stabilisierung ist hier sinnvoll.
- Mammut-Stoßzahn: im Gegensatz zu Elfenbein ist der Handel und die Verarbeitung von Mammut legal. Je nach Qualität ist eine Stabilisierung notwendig, es gibt aber auch wunderbar homogene und robuste Stücke, die sich sehr gut spanend bearbeiten lassen
Immer mehr kommen Kunststoffe (im weitesten Sinne) im Schmuckbereich zum Einsatz. Hier eine kleine Auswahl von Materialien, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben:
- Karbon und Glasfaser: mit (Epoxyd-)Kleber versetzte Fasern zählen zu den widerstandsfähigsten Materialien. Es gibt fertiges Rohmaterial, kann aber auch relativ leicht selbst hergestellt werden.
- HPL (HochdruckLaminat): dieses Material zählt zu den frühesten Verbundwerkstoffen. Hier wird Zellulose mit Melaminharz zu einem duroplastischem Kunststoff verpresst. Hieraus werden witterungsbeständige Fassadenplatten, Spielplätze, Brotzeitbrettchen, Möbel uvm. hergestellt, es eignet sich aber auch hervorragend für Schmuck.
- mineralische Verbundwerkstoffe: hier gibt es zahlreiche Hersteller, wie Corian, Hi-Macs, Silestone u.a. Diese mit mineralischen Stoffen versetzten Kunststoffe sind sehr robust und werden gerne für Küchenarbeitsplatten oder Fensterbretter verwendet.
- Juma und Elforyn: Ähnlich den mineralischen Verbundwerkstoffen wird dieses Material gerne im Schmuckbereich, aber auch bei der Herstellung von Messergriffen verwendet. Mit Elforyn versucht die Firma einen Ersatz für Elfenbein anzubieten, was uMn. recht gut gelingt.
Da die Verarbeitung der "üblichen" Edelmetalle, wie Gold, Silber, Platin... gängig sind, wollen wir noch ein paar für den Schmuckbereich eher unübliche Alternativen aufzeigen:
- 3D-Druck: das Direkte Metalllasersintern ist möglich u.a. in Titan, Edelstahl und Aluminium. Diese Metalle sind durchaus für die Fertigung von auch hochwertigem Schmuck geeignet.
Wir freuen uns immer über Hinweise auf weitere Materialien, mit denen man toll arbeiten kann, bitte nicht zögern!